„Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt (SOTA)“

Bundesprogramm schafft zusätzliche Chancen für Langzeitarbeitslose

Die Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt bleibt trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung nach wie vor eine große Herausforderung. Obwohl die Arbeitslosenzahlen zurückgehen und die Beschäftigungsquoten stetig wachsen, nimmt der Anteil derjenigen, die länger als zwei Jahre arbeitslos sind, kaum ab.

Um möglichst vielen Langzeitarbeitslosen eine Perspektive auf dem ersten Beschäftigungsmarkt zu verschaffen bzw. sie schrittweise an die Arbeits- und Ausbildungsbedingungen heranzuführen, beteiligt sich das Jobcenter Salzlandkreis auch aktiv an der Umsetzung des Bundesprogramms „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“.

Ziel des Programmes ist es, Menschen, die mindestens vier Jahre Leistungen nach dem SGB II erhalten, über 35 Jahre alt sind und zudem gesundheitliche Einschränkungen haben oder in einer Bedarfsgemeinschaft mit Kindern leben, zusätzliche Chancen am Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

Neben der Förderung des jeweiligen Beschäftigungsplatzes soll mittels  Bereitstellung ergänzender Aktivitäten und Leistungen durch das zuständige Jobcenter der Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt erleichtert werden. Hierzu gehören unter anderem die stetige Betreuung und Begleitung der Programmteilnehmer durch geschulte Fallmanager, spezieller Coaching-Angebote, die Vermittlung passgenauer Aktivierungs-, Förder- und Qualifizierungsmaßnahmen, Programme zur Gesundheitsförderung sowie die Unterstützung im Rahmen der psychosozialen Betreuung, der Sucht- oder Schuldnerberatung. 

Im vergangenen Jahr nahmen 100 Kundinnen und Kunden aus dem Zuständigkeitsbereich des Jobcenters Salzlandkreis an dem Programm teil. Von den Einsatzstellen im Bereich soziale Kaufhäuser und Tafeln, im sozialen wie kulturellen Bereich von Kinder- und Jugendeinrichtungen, bei Sportvereinen und im Rahmen der unterstützenden Hilfe in der Alltagsbetreuung älterer Menschen bzw. bei verschiedenen gemeinnützigen Vereinen und Stiftungen wurden 26 Plätze in Aschersleben, 17 in Bernburg, 32 in Schönebeck und 25 Stellen in Staßfurt besetzt.

 Drei Teilnehmer des Programms sind in den Betreuungseinrichtungen der Schloß Hoym Stiftung tätig. Anlass genug für ein gemeinsames Gespräch zu den Hürden und Chancen des Bundesprogramms „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ zwischen dem Betriebsleiter des Jobcenters Salzlandkreis, Thomas Holz, und dem Geschäftsführer der Schloß Hoym Stiftung, René Strutzberg. An dem am vergangenen Mittwoch stattgefundenen Gespräch nahm auch eine Teilnehmerin, welche das Programm bereits seit März 2017 bei der Schloß Hoym Stiftung absolviert,  teil und berichtete anschaulich aus ihren Erfahrungen und zu ihren Zukunftserwartungen. Thomas Holz nutzte die Gelegenheit, um zusätzlich auf die aktuelle Situation im Rechtskreis SGB II mit Bezug zum regionalen Arbeitsmarkt einzugehen.  

Das Jobcenter Salzlandkreis zählte für Februar 2018 insgesamt 12.505 Bedarfsgemeinschaften. Das waren 1.222  weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten umfasste im Berichtsmonat 15.709 Personen. Zudem erhielten 4.736 nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte finanzielle Unterstützungen. Im Februar 2018 befanden sich in Summe 7.003 Arbeitslose im Rechtskreis des Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) und damit im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters Salzlandkreis. Das waren mit 10,8 Prozent über 840 Personen weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres (Februar 2017). 831 Personen nahmen im vergangenen Monat an einer Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung teil. 136 Frauen und Männer befanden sich in einer beruflichen Fortbildung. In Arbeitsgelegenheiten (AGH) wurden 535 Personen auf dem zweiten Arbeitsmarkt beschäftigt.

 

 

Foto(von links nach rechts): Thomas Holz (Betriebsleiter Jobcenter Salzlandkreis), René Strutzberg (Geschäftsführer der Schloß Hoym Stiftung) und Gerhild Kranich (Teilnehmerin SOTA) im Gespräch.

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